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Wartung und Pflege einer PV-Anlage

30.04.2025

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„Unsere Energie“ hat die wichtigsten Tipps rund um die Wartung und Pflege einer Photovoltaik-Anlage zusammengetragen.

EFFIZIENTER BETRIEB

Die Vorteile von Photovoltaik-Anlagen liegen klar auf der Hand: Sie sind wartungsarm, verfügen über eine lange Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren, zählen zu den erneuerbaren Energiequellen und schonen daher unsere Umwelt. Und nicht zu vergessen: Sie sind auch zum größten Teil selbstreinigend. Dennoch lohnt es sich in manchen Fällen, die Photovoltaik-Anlage zu reinigen und eine Wartung durchzuführen.

EIGENSTÄNDIGE VERSUS PROFESSIONELLE REINIGUNG

Es spricht nichts dagegen, die Photovoltaik-Module selbst zu reinigen. Vorab sollte aber ein Blick in die Betriebsanleitung geworfen werden – möglicherweise geben Hersteller dort Hinweise, welche Reinigungsmittel zu verwenden sind. Im Normalfall reichen handelsübliche Reiniger aus. Auf Flachdächern können Verschmutzungen auch einfach bei Regen mit einer Bürste entfernt werden. Sinnvoll ist eine professionelle Reinigung dann, wenn die Anlage schlecht zugänglich ist. Hier zahlt es sich aus, die Kosten gegenüberzustellen.

REINIGUNGSINTERVALL

Wie oft eine Reinigung notwendig ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Befindet sich das Eigenheim in der Nähe einer Landwirtschaft oder einer viel befahrenen Straße, ist mit stärkeren Verschmutzungen zu rechnen. Wird zudem eine kontinuierliche Verminderung der Erträge (ca. zehn Prozent der ursprünglichen Werte) festgestellt, ist eine Reinigung sinnvoll. Je nachdem, wie gut zugänglich die Anlage ist, sollte mindestens einmal pro Jahr eine Sichtkontrolle durchgeführt werden. Es gibt auch Jahre wie 2024, in denen der Ertrag zwischen fünf und zehn Prozent geringer ausfällt – einfach, weil die Sonne weniger oft scheint.

SELBSTREINIGUNGSEFFEKT

Schnee und Regen haben einen gewissen Selbstreinigungseffekt: Ein intensiver Regenschauer kann oberflächliche Verschmutzungen wie Staub abwaschen, vorausgesetzt, der Neigungswinkel der Module ist größer als 13 Grad, darunter reduziert sich der Effekt. Stärkere Verschmutzungen wie Vogelkot lassen sich meist nur durch eine Reinigung entfernen. Es ist ratsam, diese nicht im Winter durchzuführen – zum einen aus Sicherheitsgründen, zum anderen ist die Erzeugungsleistung im Winter unabhängig vom Verschmutzungsgrad verhältnismäßig geringer. Gefrorene Dächer sind bei Betreten zudem anfälliger für Beschädigungen.

REGELMÄSSIGE WARTUNG

Photovoltaikanlagen sind wartungsarm und haben eine lange Lebensdauer. Es ist ratsam, die Anlage ca. alle zwei bis vier Jahre von einem Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Bei Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung unter 30 Kilowatt-Peak ist eine regelmäßige Wartung nicht erforderlich, sofern es keine Auffälligkeiten bei der Sicht- und Ertragskontrolle gibt.

WAS WIRD ÜBERPRÜFT?

Bei der Wartung nimmt der Fachbetrieb sämtliche Komponenten genau unter die Lupe: Die Solarmodule werden auf Verschmutzungen und Beschädigungen geprüft, ebenso wird das Befestigungssystem inklusive Schraub- und Klemmverbindungen kontrolliert. Außerdem stehen auch der Batteriespeicher, der Wechselrichter sowie Verkabelungen und Anschlüsse auf der Checkliste. Wenn Eigentümer:innen regelmäßig ihre PV-Anlage beobachten, lassen sich Wartungskosten minimieren – ein Fachbetrieb wird erst bei Auffälligkeiten benötigt.