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Grüne Batterie in den Alpen

06.05.2025

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Lünerseewerk II: eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahrzehnte

ENERGIEZUKUNFT

Perfekt eingebettet in eine bestehende Infrastruktur soll in den kommenden Jahren Österreichs größtes Pumpspeicherkraftwerk – das Lünerseewerk II – entstehen. Nach eingehender Planung und Vorbereitung wurde nun ein weiterer Meilenstein erreicht: Die illwerke vkw hat das Projekt zum freiwilligen UVP-Vorverfahren eingereicht. Im Vorfeld wurden die Planungen und der Zeitplan weiter optimiert. So konnte unter anderem eine Steigerung der Leistung auf rund 1.100 Megawatt im Turbinenbetrieb und 1.030 Megawatt im Pumpbetrieb erreicht werden. Zudem sieht der neue Zeitplan einen Baustart bereits 2029 und die Inbetriebsetzung im Jahr 2036 vor. Die in diesem Zusammenhang aktualisierten finanziellen Planungen gehen von Investitionen in Höhe von rund 2,65 Milliarden Euro aus.

Das freiwillige UVP-Vorverfahren

Die illwerke vkw achtet von Anfang an darauf, Projekte maximal umweltverträglich zu konzeptionieren. Dafür werden Expert:innen mit an Bord geholt, die bereits im Vorfeld Gutachten und Einschätzungen erstellen. Am Ende steht ein Projekt, das – wie jetzt das Lünerseewerk II – zur ersten „Feuerprobe“ einem freiwilligen Vorprüfungsverfahren unterzogen wird. Im Rahmen dieses Verfahrens werden offene Fragen frühzeitig mit der Behörde geklärt. Im Anschluss geht es schließlich noch einmal zurück an den Plantisch, um das eigentliche UVP-Verfahren bestmöglich vorzubereiten.

Wichtiger Beitrag zur Netzstabilität

Warum das Lünerseewerk II in der europäischen Energiegemeinschaft eine zentrale Rolle spielen wird? In einem Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt genau so viel Energie vorhanden sein, wie gerade gebraucht wird. Erneuerbare Energien wie Wind und Photovoltaik sind allerdings nur sehr schwer steuerbar. Daher benötigt das Netz Möglichkeiten, entweder zusätzlichen Strombedarf abzudecken oder erhöhte Produktion abnehmen zu können. Und hier kommt das Lünerseewerk II ins Spiel: Wie eine Batterie kann es entweder in Sekundenschnelle Energie zuführen, indem über die Turbinen Strom erzeugt wird, oder es holt Energie aus dem Netz, indem die Pumpen das Wasser wieder in die Höhe tragen. Pumpspeicherkraftwerke sind die einzigen großtechnischen und vor allem umweltfreundlichen Anlagen, die dieses Wechselspiel perfekt beherrschen.

Artikel 2549

Neben dieser technischen Ingenieursleistung ist das Alleinstellungsmerkmal des Lünerseewerks II, dass fast komplett auf vorhandene Ressourcen zurückgegriffen werden kann. Der Lünersee birgt als größter Speichersee Vorarlbergs ein riesiges Potenzial, das aktuell vom Lünerseewerk I nicht voll genutzt werden kann. Umso logischer, genau dieses Potenzial für die Energiezukunft einzusetzen – und somit auch auf den Bau eines neuen Speichers verzichten zu können. Denn zum einen dient der Lünersee als Oberwasserreservoir, zum anderen fungieren die vorhandenen Becken in Rodund als Unterwasserbecken. Diese sind über den Walgaustollen bereits direkt erschließbar.

Im Einklang mit dem alpinen Raum

Was das Projekt weiters auszeichnet, ist die Tatsache, dass von der beeindruckenden Anlage fast nichts zu sehen sein wird, wenn das Lünerseewerk II in einigen Jahren erstmals Energie ans Netz liefert oder Energie speichert. Denn die wesentlichen Anlagenteile werden zur Gänze im Berginneren gebaut. Der Großteil der benötigten Infrastruktur ist bereits vorhanden und die Eingriffe in die Natur im Vergleich zum ökologischen Nutzen minimal. Dazu agiert mit der illwerke vkw eine Bauherrin, die nicht nur 100 Jahre Erfahrung im Kraftwerksbau hat, sondern auch schon in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt hat, wie man den ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum reduziert. Dieses Umwelt-Know-how kommt auch beim Lünerseewerk II im vollen Umfang zur Geltung.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es online unter www.luenerseewerkII.at